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Interview mit dem langjährigen Vorsitzenden des PHV NW Peter Silbernagel

Politik soll nicht wieder mit Reformen und purem Aktionismus ausbremsen

09. Mai 2019

Peter Silbernagel legte nach 17 Jahren als Vorsitzender Philologen-Verbandes Nordrhein-Westfalen (PhV Nordrhein-Westfalen) sein Amt nieder. Sabine Mistler wurde am 29.03.2019 – wie in der letzten Ausgabe berichtet - zur neuen Vorsitzenden gewählt. Am Rande der Tagung führte das DBB NRW Magazin ein kurzes Interview mit dem scheidenden Vorsitzenden.

DBB NRW Magazin: Wie lange waren Sie im Philologen-Verband in Nordrhein-Westfalen tätig?

 

Peter Silbernagel: Insgesamt sind es inzwischen fast vier Jahrzehnte. 1981 begonnen und seit 17 Jahren als Vorsitzender des PhV NRW.

 

In DBB NRW Magazin: Eine beachtliche Leistung, Sie waren aber auch in der deutschen Beamtenbund Jugend aktiv?!

 

Peter Silbernagel: Ja, das gehört mit dazu. Die traditionellen Stadien habe ich durchlaufen. Erst habe ich mich innerhalb der Junglehrer Organisation und dann, nicht nur innerhalb des Verbandes, sondern auch im Deutschen Beamtenbund auf Bundes- und Landesebene engagiert.

 

DBB NRW Magazin: Sie hinterlassen große Fußstapfen, zumindest wenn man dies als Außenstehender betrachtet. Für den DBB NRW und für die interessierte Öffentlichkeit waren Sie stets das Gesicht Ihres Verbandes.

 

Peter Silbernagel: Es geht nach einem Wechsel dann weiter, wenn der Verband intern stabil ist und seine Ziele nach außen geschlossen vertritt. Und wenn die agierenden Personen mit Engagement, Leidenschaft und mit Herzblut dabei sind. Dann wird es auch sicherlich gut weitergehen. Davon bin ich überzeugt

 

DBB NRW Magazin: Was war Ihr persönlich größter Erfolg als Vorsitzender des PhV?

 

Peter Silbernagel: Das war in der jüngeren Vergangenheit die Bewältigung der doch sehr emotionalen Debatte um G8 und G9. Wir haben in der Diskussion immer deutlich gemacht, dass es gute Gründe für G8 gibt. Und dann, nachdem die Politik einen Wechsel in ihrer Position vorgenommen hatte, dass es auch gute Gründe für G9 gibt.

Diese Diskussion gemanagt zu haben und dass der Verband hier seinem Vorsitzenden nicht nur eine bestimmte Marschrichtung vorgegeben hat, ist auch etwas, den Verband auszeichnet.

 

DBB NRW Magazin: Was wünschen Sie Ihrem Verband für die Zukunft?

 

Peter Silbernagel: Ich wünsche, auch im egoistischen Sinne, dass der Verband Erfolge einfährt. Dass wir für die Kolleginnen und Kollegen eine echte Entlastung erreichen. Dass die Politik sie nicht wieder mit Reformen und purem Aktionismus ausbremst und sie nicht immer wieder mit neuen Moden und Projekten, Aktionen und Herausforderungen konfrontiert und sie davon abhält, ihre eigentliche pädagogische Arbeit zu machen.

 

Dem Verband wünsche ich, dass er wie bisher eine klare Bildungspolitik betreibt, dass er dabei ein sympathisches Gesicht zeigt, dass er in öffentlichen Diskussionen offen auftritt und dass er damit auch nicht nur interessant sondern auch überzeugend bleibt.

 

DBB NRW Magazin: Wir danken Ihnen für dieses Gespräch und wünschen Ihnen Gesundheit und Glück auf ihrem weiteren Lebensweg.

 

 

Foto Quelle: PhV NRW

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