Zu einem globalen Klimastreik hatte die Fridays for Future Bewegung für den heutigen 20. September 2019 aufgerufen. Im Mittelpunkt der Bewegung steht die Frage, wie kann die Klimakrise noch abgewendet werden kann. Vorschläge dazu sollen heute aus Berlin präsentiert werden. Doch neben großen Plänen, gibt es auch viele kleine Schritte, die für mehr Klimaschutz gemacht werden können. Auch der Öffentliche Dienst bietet großes Potenzial.
Alleine im unmittelbaren Öffentlichen Dienst arbeiten in Nordrhein-Westfalen mehr als 650.000 Menschen in knapp 4300 Gebäuden. Viele von ihnen beteiligen sich heute an den Veranstaltungen zum Klimastreik und machen dabei deutlich, wie wichtig ihnen dieses Thema ist. Doch der Öffentliche Dienst kann noch einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz beitragen: Knapp 4300 Gebäude befinden sich im Eigentum des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, viele davon befinden sich in einem schlechten Zustand. „Die Energiebilanz vieler Immobilien ist alles andere als gut und auch eine veraltete technische Ausstattung, von Lampen bis hin zu Computern verbraucht deutlich mehr Strom als moderne Geräte“, erklärt Roland Staude, 1. Vorsitzender des DBB NRW. „Hier gibt es noch großes Einsparpotenzial“.
Dieses sieht er aber auch in einem anderen Bereichen: Mehr als 650.000 Beschäftigte im Öffentlichen Dienst, das bedeutet auch, dass diese Menschen morgens zur Arbeit und am Nachmittag wieder nach Hause kommen müssen. Ein großer Teil der Beschäftigten legt diesen Weg mit dem Pkw zurück, was nicht nur zu einer schlechten Staubilanz führt, sondern auch negative Folgen fürs Klima hat. „Ein Jobticket mit guten Konditionen könnte hier zum Beispiel eine Möglichkeit sein, mehr Beschäftigte zum Umsteigen auf den Öffentlichen Nahverkehr zu bewegen“, so der Landesvorsitzende. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass eine entsprechend gute Infrastruktur vorhanden ist, denn auch hier sieht der Landesvorsitzende noch Verbesserungspotenzial.