Kommunalwahl 2020 –DBB Düsseldorf trifft Stephan Keller, Düsseldorfer OB-Kandidat der CDU

Stellenabbau bei der Stadtverwaltung wird es mit mir nicht geben

16. Juli 2020

Unter der Leitung seines Vorsitzenden Joachim Klein traf der Vorstand des DBB Düsseldorf nach Gesprächen mit Thomas Geisel (SPD) und Stefan Engstfeld (Grüne) nun Stephan Keller (CDU), der sich ebenfalls um das Amt Düsseldorfer Oberbürgermeisters bewirbt.

Beim Verkehr in Düsseldorf, einem seiner Schwerpunkthemen, beklagte Keller die Einrichtung von Umweltspuren. Sie hätten ihr Ziel verfehlt. Emissionen seien weiterhin vorhanden und hätten sich lediglich verlagert. Auch sei der versprochene Ausbau des Radverkehrsnetzes kaum vorangekommen. Er setze sich für ein Konzept ein, in dem Individualverkehr und ÖPNV in Zukunft intelligenter gesteuert werden.

Auf Fragen des DBB Düsseldorf zum Öffentlichen Dienst bemerkte Keller, die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger mehr öffentlichen Dienst benötigten. So müsse das Personal im Gesundheitsamt, aber auch bei technischen Berufen wie z. B. in der Verkehrsplanung nicht weiter reduziert, sondern aufgestockt werden. Auch müssten Arbeitsmodelle (u. a. Homeoffice, Arbeitszeiten, Ausstattung) unter die Lupe genommen werden.

Mit Blick auf die Attraktivität des Öffentlichen Dienstes sprach sich Keller für eine leistungsgerechte Vergütung bzw. Besoldung aus. Stellenabbau werde es mit ihm nicht geben. Im Bereich des OSD plane er sogar eine Verdoppelung der Mitarbeiterzahl.

Die Anregung des DBB Düsseldorf, zwecks Nachwuchsgewinnung in städtischen Berufen alternative Wohnmodelle zu bezuschussen, begrüßte Keller. Junge Leute müssten nach Düsseldorf kommen können, ohne Angst vor hohen Wohnkosten zu haben. Auch sprach er sich für ein einheitliches ÖPNV-Ticket aus – idealerweise nicht nur zwischen Köln und Düsseldorf, sondern NRW-weit.

Zum Thema Schule beklagten DBB-Vorstandsmitglieder aus den Lehrergewerkschaften, dass bei der Ausstattung der Düsseldorfer Schulen mit Hardware derzeit kein Konzept erkennbar sei. So würden einzelnen Schulen ohne Absprache I-Pads zur Verfügung gestellt, dafür aber andere Hardwarewünsche gestrichen. Viele Schulen seien noch nicht an ein Gigabit-Netz angeschlossen. Fragen zur Haftung wie auch zur Informationssicherheit müssten mitgedacht werden, aber auch die Wartung der Geräte. Vor allem müsse die Personalausstattung (Sekretariate, Hausmeister) verbessert werden. Keller sagte zu, dies in den Blick zu nehmen.

Digitalisierung, so Keller, müsse in den nächsten Jahren in allen Bereichen der Stadt Düsseldorf vorangetrieben werden. So wolle er sich auch dafür einsetzen, wie in Köln eine Gefährder-Datenbank einzuführen, um Beschäftigte besser vor Angriffen schützen zu können. Generell wolle er sich bei Gewalt gegen Beschäftigte hinter seine Mitarbeiter stellen und Straftaten zur Anzeige bringen.

Vom DBB-Stadtverband Düsseldorf nahmen Joachim Klein, Karoline Baier, Rainer Linden, Geyun Schulze, Michael van Gompel und Dirk Weuthen am Gespräch mit Stephan Keller teil.