Austausch des DBB NRW mit der FDP-Fraktion

Weiterhin im Gespräch

10. November 2022

Am 4. November besuchte der DBB NRW die FDP-Fraktion im Landtag NRW zu einem berufspolitischen Austausch. Ihr Fraktionsvorsitzender, Henning Höne, lobte die bisher immer sehr gute Zusammenarbeit mit dem DBB NRW, die er auch in der Oppositionsrolle fortsetzen wolle. Der DBB NRW nahm dieses Angebot gerne an.

 

Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Dienstes braucht Strukturreform

Was kann die Politik tun, um Fach- und Führungskräfte für den öffentlichen Dienst zu gewinnen? Diese Frage stand auch im Fokus dieses Austauschs zwischen dem DBB NRW und der FDP-Landtagsfraktion. Beide Seiten waren sich darin einig, dass der Einstieg in die Eingangsbesoldung für alle Lehrämter auf A13 ein wichtiger Schritt war. Ralf Witzel, FDP-Sprecher für Haushalt und Finanzen, merkte in diesem Zusammenhang allerdings an, dass es nun schwierig werden könnte, Führungskräfte zu gewinnen, wenn es keine Unterschiede im Eingangsamt gebe. Der DBB NRW mahnte deshalb an, dass man jetzt generell über das Laufbahnrecht sprechen müsse. Staude: „Wir müssen das Laufbahnrecht ganzheitlich denken. Dabei müssen wir alle Laufbahnen und alle Berufsgruppen einbeziehen. Und wir müssen flexibler werden, um den Einstieg – und Seiteneinstieg – in den öffentlichen Dienst zu erleichtern.“

Henning Höne bestätigte die Sicht des DBB NRW. Zurzeit, so Höne, schiebe man viele offene Stellen nur vor sich hin. Kleine Einzelmaßnahmen wie z. B. Zulagen für bestimmte Berufsgruppen halte er für völlig ungeeignet, um den öffentlichen Dienst als Arbeitgeber attraktiver zu machen. Hier brauche es eine komplette Neukonzeption. Auch der DBB NRW sieht das Zulagenwesen eher kritisch. Staude: „Es gilt jetzt vielmehr, die Grundbesoldung zu ändern und in diesem Zuge dann das Zulagenwesen zu reformieren.“ Roland Staude bedankte sich im Namen des DBB NRW für die sehr offene Gesprächsrunde und freut sich auf einen weiterhin fruchtbaren Austausch.