Gespräch mit der SPD Landtagsfraktion

Wie attraktiv ist der Öffentliche Dienst?

31. Oktober 2019

Kurz vor der Haushaltsanhörung kam der Vorstand des DBB NRW mit wichtigen Sprecherinnen und Sprechern der SPD-Landtagsfraktion zusammen, um über mögliche Ansatzpunkte einer Attraktivitätsoffensive zu sprechen.

Dass es keine einfache und schnelle Lösung für das Attraktivitätsproblem des Öffentlichen Dienstes gibt – darin waren sich die Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmer im Landtag einig. Ebenso Einigkeit herrschte jedoch bei der Aussage, dass das Thema trotzdem angegangen werden müsse – und zwar so schnell wie möglich.

Nach Ansicht des Deutschen Beamtenbundes und Tarifunion Nordrhein-Westfalen (DBB NRW) geht es zwar auch um die Bezahlungsstrukturen im Öffentlichen Dienst, vor allem aber um viele weitere Bausteine. Ein wichtiger davon ist die Reduzierung der Wochenarbeitszeit sowie die Einführung von Lebensarbeitszeitkonten. Hier waren für beide Parteien auch Übergangsmodelle wie z.B. das sogenannte „Hessische Modell“ denkbar.

Daneben nahmen auch die Themen Geschlechtergerechtigkeit und Gesundheitsmanagement großen Raum bei der Diskussion ein. „Wir sehen zwar bei beiden Themen erste Schritte, es geht aber viel zu langsam voran“, erklärte der DBB NRW Vorsitzende Roland Staude. Als erster Schritt beim Gesundheitsmanagement wäre zum Beispiel die Abschaffung der Kostendämpfungspauschale denkbar. „Momentan müssen Beamtinnen und Beamten Vorsorgeleistungen praktisch selbst finanzieren, das ist wohl das Gegenteil von aktivem Gesundheitsmanagement“, erklärte der Landesvorsitzende, und traf damit auf offene Ohren bei den Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmern.