Elke Stirken auf Mitgliederversammlung des Frauenrats in Düsseldorf

Zunehmende Digitalisierung im öffentlichen Dienst

05. April 2017

„Wenn wir die Digitalisierung nicht als Chance begreifen und uns gemeinsam mit allen Beteiligten dafür einsetzen, dass der öffentliche Dienst eine Vorreiterrolle in diesem Prozess einnimmt, verspielen wir eine Gelegenheit, viele Frauen näher an eine Vollzeitbeschäftigung heran zu bringen“ konstatiert Elke Stirken, Vorsitzende der Frauenvertretung des DBB NRW am Rande der Mitgliederversammlung des Frauenrates am 25. März in Düsseldorf.

„Wenn wir die Digitalisierung nicht als Chance begreifen und uns gemeinsam mit allen Beteiligten dafür einsetzen, dass der öffentliche Dienst eine Vorreiterrolle in diesem Prozess einnimmt, verspielen wir eine Gelegenheit, viele Frauen näher an eine Vollzeitbeschäftigung heran zu bringen“ konstatiert Elke Stirken, Vorsitzende der Frauenvertretung des DBB NRW am Rande der Mitgliederversammlung des Frauenrates am 25. März in Düsseldorf.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung referierte die Ministerialdirigentin Claudia Zimmermann-Schwartz, Leiterin der Abteilung Emanzipation des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen zum Thema „Gleichstellung in der digitalen Welt“.

Selbstausbeutung muss verhindert werden

Gemeinsamer Konsens aller Beteiligten war, dass Selbstausbeutung verhindert werden müsse, um die Qualität der Arbeit und die Gesundheit der Beschäftigten zu garantieren. Dabei dürfe die Digitalisierung kein Vorwand sein, bestehende Normalarbeitsverhältnisse zurück zu drängen.

Deshalb seien klare Regelungen unabdingbar, um so den Beschäftigten Entscheidungsspielraum einzuräumen, ob sie die Möglichkeiten von Telearbeit und mobilen Arbeitsplätzen tatsächlich nutzen wollen und in welchem Umfang. Hier seien auch Führungskräfte, Personalräte, Gleichstellungsbeauftragte und Gewerkschaften gefordert.

Kein Nachteil für das berufliche Fortkommen

„Leider machen wir in der Praxis die Erfahrung, dass niedrigere Präsenzzeiten häufig Beförderungen verzögern. Daher müssen wir im Prozess darauf achten, dass bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflegeleistung durch digitale Medien nicht zum Nachteil fürs berufliche Fortkommen wird“, so Elke Stirken. Das sei auch ein wichtiger Punkt in der Diskussion um eine Reform des Beurteilungswesens.