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dbb Münster Kreisgewerkschaftstag 2022: Delegierte fordern Vereinbarkeit von Familie und Beruf - Flexible Arbeitszeitmodelle an Stelle der 41-Stunden-Woche

  • Hoch hinaus auf den Dächern von Münster: Grosses Foto: Der neu gewählte Kassierer Michael Habeck (Mitte) mit dem DBB Kreisvorsitzenden Meik Bruns (Links) und dem DBB NRW Landesvorsitzenden Roland Staude (Rechts) - Kleines Bild: Gruppe von Delegierten - Fotos (2): dbb Münster
01. Juni 2022

„Der Öffentliche Dienst der Zukunft ist nur dann attraktiv, wenn den Beschäftigten flexible Arbeitsmodelle angeboten werden, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicherstellen.“ Dieses Fazit zog der DBB NRW Landesvorsitzende Roland Staude beim DBB Kreisgewerkschaftstag in Münster. „Wissenschaftliche Studien in mehreren europäischen Ländern zeigen“, so Staude, „dass Vollzeitkräfte sich eine reduzierte Wochenarbeitszeit wünschen und dass Teilzeitkräfte nach Möglichkeiten suchen Ihre Arbeitszeit erhöhen zu können. Starre Arbeitsmodelle, wie die 41-Stunden-Woche im Beamtenbereich in NRW passen nicht mehr in die Zeit. Deswegen“, so der DBB NRW Vorsitzende, „setzen wir uns für eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit und für flexible Arbeitszeitmodelle ein." Dieser Forderung stimmen die Delegierten des DBB Münster Kreisgewerkschaftstages am 17. Mai 2022 einstimmig zu.

Der DBB Münster und seine Mitgliedsverbände - Aktive Gewerkschaftsarbeit in der Westfalenmetropole

DBB Kreisvorsitzender Meik Bruns präsentierte den örtlichen Vertretern aus den DBB Mitgliedsgewerkschaften einen umfangreichen Geschäftsbericht und stellte damit die vielfältige Arbeit des DBB Kreisverbandes Münster dar. Nach einer Aussprache und der Entlastung des Vorstandes fanden Wahlen zum geschäftsführenden DBB Kreisvorstand statt

Nachwahlen zum geschäftsführenden Kreisvorstand

Michael Habeck (DPolG) war in der Vergangenheit als Beisitzer tätig. Er wurde als neuer Kassierer bestimmt. Uli Westhues (DSTG) ist neu im Team und wurde von Delegierten zum Beisitzer gewählt.

Vortrag und Diskussion zm Thema „NRW nach der Landtagswahl: Herausforderungen und Perspektiven für den Öffentlichen Dienst“       

Zu Beginn seines Vortrages machte der DBB NRW Landesvorsitzende Roland Staude deutlich, "dass es jetzt schwierig ist einen Ausblick in die Zukunft zu wagen. Das Wahlergebnis der Landtagswahl am 15.05.2022 ermöglicht mehrere Koalitionsbündnisse". Die CDU und die Grünen sind die Wahlgewinner und können gemeinsam regieren. Aber auch ein Bündnis CDU und SPD oder SPD, Grüne, FDP oder andere Optionen sind möglich.

Der DBB NRW hat das Ziel auch mit einer neuen Landesregierung in NRW Lösungen zu finden, die für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst bessere Arbeitsbedingungen und strukturelle Verbesserungen bringen werden.

Erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit - Landtag NRW beschliesst Verbesserungen für die Beamten in NRW

"Im 1. Halbjahr 2022", so Staude, "war der DBB NRW sehr erfolgreich und hat folgende Veränderungen erzielt":

  • Das neue Gesetz zur Attraktivitätssteigerung im öffentlichen Dienst NRW
  • die Erhöhung der Besoldung und der Versorgungsbezüge zum 1.12.2022 um 2,8 %
  • die Corona Sonderzahlung in Höhe von 1.300 Euro für Beamte im aktiven Dienstverhältnis
  • Abschaffung der Kostendämpfungspauschale bei der Beihilfe
  • Einsatzzulage für die beamteten Kräfte bei Feuerwehren und Rettungsdiensten (2,50 Euro pro Einsatzstunde)
  • die Einführung eines regionalen Ergänzungszuschlags für Beamtinnen und Beamte mit einem bzw. zwei Kindern (Auszahlung ab Dezember 2022)
  • Wegfall der ersten beiden Erfahrungsstufen in den Besoldungsgruppen A 5 bis A 10
  • Erhöhung der Strukturzulage in den Besoldungsgruppen A 6 bis A 8
  • Streichung der ersten beiden Erfahrungsstufen in den Besoldungsgruppen A 5 bis A 10.
  • Ausweitung der Amtszulage i.H.v. 81,49€ auf alle Beamten der Laufbahngruppe 1, erstes Einstiegsamt in der Besoldungsgruppe A 5 und den Beförderungsämtern der Besoldungsgruppe A 6
  • Ausbringung einer Strukturzulage der Laufbahngruppe 1 erstes Einstiegsamt in den Besoldungsgruppen A 5 und A 6 i.H.v. 10€ und Erhöhung der Strukturzulage der Laufbahngruppe 1, zweites Einstiegsamt in den Besoldungsgruppen A 6 bis A8 auf einheitlich 80 €.
  • Die beihilfeberechtigten der Besoldungsgruppen A 5 und A6 erhalten einen steuerfreien Zuschuss zur Krankenversicherung i.H.v. monatlich 12,50€.

Veränderungen bei der Besoldung sind erforderlich, weil die Beamtenbesoldung in NRW und Berlin für verfassungswidrig erklärt wurde. Trotzdem war es nicht einfach, diese Verbesserungen zu erzielen. Es war und ist wichtig, dass die vom DBB NRW im Jahr 2016 geforderten „Besoldungsgespräche“ regelmäßig mit dem Ministerpräsidenten weiter durchgeführt werden.

Flexibilität schafft Freiräume

Der Öffentliche Dienst muss attraktiver werden. Starre Arbeitszeiten, wie die 41-Stunden-Woche verhindern die geforderte Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wissenschaftliche Studien in mehreren europäischen Ländern zeigen, dass Vollzeitkräfte ihre Wochenarbeitszeit verkürzen wollen, während Teilzeitkräfte nach Möglichkeiten suchen ihre Arbeitszeit zu erhöhen.

DBB NRW Landesvorsitzender Roland Staude betonte, "dass der DBB NRW auch in Zukunft mit den politischen Parteien sprechen wird und zusätzliche Maßnamen fordern und umsetzen möchte. Der Öffentliche Dienst in NRW braucht qualifizierte Nachwuchskräfte. Und nur ein attraktiver Öffentlicher Dienst kann dabei helfen diese zu gewinnen."

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