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Öffentlicher Dienst möchte mehr Digitalisierung

Digitalisierung auch Chance für Nachwuchsgewinnung

12. Januar 2024

Laut einer aktuellen Veröffentlichung des Deutschen Beamtenbundes und Tarifunion (DBB) würden rund zwei Drittel der Kolleginnen und Kollegen im Staatsdienst gern mehr IT-gestützte Anwendungen in ihrem Arbeitsalltag nutzen.

Der 1. Vorsitzende des DBB NRW, Roland Staude, sieht in der Digitalisierung des Öffentlichen Dienstes nicht nur Arbeitserleichterungen für die Beschäftigten, sondern deutet das Umfrageergebnis auch als Chance für eine zielführende Nachwuchsgewinnung: „Angesichts von derzeit über 26.000 unbesetzter Stellen im Öffentlichen Dienst des Landes, der anstehenden Pensionierungswelle sogenannter Baby-Boomer sowie der zunehmenden Arbeitsbelastung durch die Übertragung weiterer Aufgaben auf die Kolleginnen und Kollegen, ist das beschleunigte Vorantreiben der Digitalisierung auf allen Ebenen unerlässlich.“, so Roland Staude.

Die Einführung neuer Technologien, wie auch Künstlicher Intelligenz (KI), wird dabei helfen, behördeninterne Prozesse zu verschlanken und zu beschleunigen sowie das Papieraufkommen und die manuelle Datenerfassung deutlich zu reduzieren. Mit der E-Akte und der immer stärkeren Vernetzung von Fachverfahren, Registern und Datenbeständen verschiedener Behörden entstehen neue Möglichkeiten für vollständig digitalisierte Verwaltungsprozesse, die bereits heute die gesellschaftlichen Potenziale dieser Transformation erkennen lassen. Durch Digitalisierung, Standardisierung von Benutzeroberflächen und KI-gestützter Automatisierung von Verwaltungsabläufen können Beschäftigte, nicht nur in den Verwaltungen, von rein administrativen Abläufen entlastet werden, um Zeit für ihre eigentlichen Arbeitsaufgaben zu schaffen.

Schon in der Vergangenheit wäre, laut Roland Staude, die Digitalisierung als Attraktivitätsoffensive für den Öffentlichen Dienst ein Erfolgskonzept gewesen: „Mit der Einführung moderner Datenverarbeitungsanlagen und Bildschirmarbeitsplätzen in den 1970er und 1980er Jahren, letztlich also durch verbesserte Arbeitsbedingungen, wurde der Öffentliche Dienst für die Menschen im Lande zum fortschrittlichen und beliebten Arbeitgeber. Daran müssen wir wieder anknüpfen.“, so Roland Staude und ruft die Landesregierung auf, die vollständige Digitalisierung aller Verwaltungsabläufe im Land forciert voranzutreiben, um den Öffentlichen Dienst wieder Wettbewerbsfähig mit der Privatwirtschaft zu machen.

Auf seinem Gewerkschaftstag am 6. und 7. Mai 2024 in Neuss wird sich der DBB NRW in einem Leitantrag ausführlich mit dem Thema „Digitalisierung im Öffentlichen Dienst“ beschäftigen und ein Handlungskonzept erarbeiten.

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