Einkommensrunde 2023 Bund und Kommunen
Genug der Lobhudeleien und Sonntagsreden
- Foto: Friedhelm Windmüller Vor der Verhandlungsrunde bei den Demonstranten: Ulrich Silberbach und Andreas Hemsing (1. und 2. Person von links)
Die erste Verhandlungsrunde bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst mit dem Bundesinnenministerium (BMI) und der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) wurde gestern (24.01.) ergebnislos beendet. Der dbb Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Ulrich Silberbach verurteilte die Blockadehaltung der Arbeitgeber und demaskierte die Verhandlungsrunde als „Rituale der Respektlosigkeit“. Er habe genug von Lobhudeleien und Sonntagsreden.
Andreas Hemsing, Vorsitzender der DBB NRW Tarifkommission, erwartet ein spürbares und nachhaltiges Einkommensplus, das die finanziellen Sorgen von vielen Beschäftigten mildern müsste. Durch eine attraktivere Bezahlung werde zudem gleichzeitig für mehr Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes gesorgt, so der stellvertretende Vorsitzende der dbb Bundestarifkommission Hemsing.
Die Kolleginnen und Kollegen verlangten zu Recht, dass ihre Reallohnverluste ausgeglichen werden, so Silberbach. „Es könne nicht sein, dass die, die uns so sicher durch die Mehrfachkrisen der letzten Jahre geführt haben, jetzt auch noch Zeche dafür zahlen sollen.“ Das erzeuge Frust und der wird sich auf Straßen und in Betrieben zeigen“, kündigte der dbb Chef an.
Weitere Verhandlungsrunden sind für den 22./23. Februar und den 27./28. März 2023 in Potsdam geplant.
Unsere Forderung:
10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro im Monat. Außerdem geht es bei den Forderungen um eine Erhöhung der Entgelte der Auszubildenden, Studierenden, Praktikant/innen um 200 Euro sowie eine verbindliche Zusage zur unbefristeten Übernahme der Azubis. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.