Stv. komba-Landesvorsitzende Sandra van Heemskerk im DBB NRW Magazin
Kita-Beschäftigte arbeiten als einzige Berufsgruppe überwiegend ungeschützt
Das Kita-Personal befinde sich seit geraumer Zeit in einem Wechselbad der Gefühle, so van Heemskerk in der Mai Ausgabe des DBB NRW Magazins. Da sei einerseits der große Wunsch, dass frühkindliche Bildung und pädagogische Arbeit endlich wieder wie gewohnt stattfinden könne. Andererseits herrsche die Sorge um die eigene Gesundheit.
„Die Infektionsgefahr ist ständig präsent. Alle Kita-Beschäftigten arbeiten seit Beginn der Pandemie als einzige Berufsgruppe überwiegend ungeschützt. Die früheren Impfungen und die ausgeweitete Teststrategie sind daher absolut richtig“, so die Vorsitzende des Bundesfachbereiches Sozial- und Erziehungsdienst der komba gewerkschaft Sandra van Heemskerk.
Zu großem Unverständnis führe allerdings die ungleiche Behandlung der Bildungssysteme Kita und Schule. Während die Schulen zeitweise in Distanz- oder dauerhaft in Wechselunterricht seien, bleibe in den Kitas der eingeschränkte Regelbetrieb bestehen. De facto bedeute das: Die Einrichtungen sind voll.
Van Heemskerk: „Über all das wächst der Unmut unter den Beschäftigten jeden Tag ein bisschen mehr. Alarmiert nehmen wir die Stimmen wahr, die mit dem Gedanken spielen, sich beruflich zu verändern und das System Kita zu verlassen. Bereits vor Corona gab es akuten Fachkräftemangel. Diese Situation hat sich nochmals verschärft.“
Strategien für das Hier und Jetzt
Was die Kita-Beschäftigten brauchen seien Strategien für das Hier und Jetzt. Was sie darüber hinaus benötigten ist die notwendige Perspektive für die Zeit nach der Pandemie. Das alles müsse vorbereitet und geplant werden. Wertschätzende Worte schützen nicht vor Corona und sie führten keineswegs zu verbesserten Arbeits- und Rahmenbedingungen.
Das Magazin wird allen Mitgliedern des Deutschen Beamtenbundes Nordrhein-Westfalens zugestellt. Online steht es hier zur Verfügung.
