Neues Veranstaltungsformat beim DBB NRW
Mit neuem Blickwinkel auf die heutigen Gefahren für Freiheit und Demokratie
- Foto: DBB NRW | Christian Kratzsch Der frühere DDR-Bürgerrechtler, Sächsischer Beauftragter für die Aufarbeitung des SED-Diktatur und Autor Lutz Rathenow gibt Erläuterungen zu Hintergründen der "DDR-Historie"
Am 25. November 2024 fand in der Geschäftsstelle des DBB NRW die Premiere unseres neuen Veranstaltungsformates „akten_kundig - der feierabendplausch“ statt. Im Rahmen eines geselligen Gedankenaustauschs wurde anlässlich des 35. Jahrestages der Friedlichen Revolution in der früheren DDR über dieses zeithistorische Thema referiert und diskutiert.
Als besondere Gäste konnten wir den Präsidenten des NRW-Landtages André Kuper sowie den früheren DDR-Bürgerrechtler, Sächsischen Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur und Autor Lutz Rathenow begrüßen, wie auch den Vorsitzenden des Deutschen Richterbundes NRW Prof. Gerd Hamme und die Leiterin des Politischen Bildungsforums NRW Frau Dr. Ulrike Hospes.
Nach einer Begrüßung durch den stellvertretenden Vorsitzenden des DBB NRW, Erich Rettinghaus, richtete Landtagspräsident André Kuper seine eindrücklichen Grußworte zu Freiheit und Demokratie an die Anwesenden. Nachdem Frau Dr. Hospes einen kurzen Diskurs über ihre Bildungsarbeit mit Jugendlichen zu Freiheit und demokratischem Rechtsstaat führte, kam der Protagonist Lutz Rathenow zu Wort.
Anekdoten und Erzählungen über die Oppositionsbewegung, über die kleinen und großen Widerstände der Einzelnen im real existierenden Sozialismus der DDR wurden von Lutz Rathenow pointiert vorgetragen und die entscheidenden Hintergründe erläutert. Insbesondere wurden vom Autor zahlreicher Publikationen die Sichtweisen der Ostdeutschen auf die Problemlagen der heutigen Zeit aus ihrer „DDR-Historie“ heraus erklärt, auf die zerfallene Sowjetunion und den vermeintlichen „Universalanspruch“ Russlands auf die 15 früheren Sowjetrepubliken, das Militär, den Ukrainekonflikt, AfD und BSW, wem was wie in der DDR erlaubt war, dass man die Partei gewählt hat, um nicht aufzufallen und wie alles insgesamt „gewachsen und entstanden“ ist. Sowie auch die individuell erlebten Demütigungen während des Einigungsprozesses. Es war ein insgesamt gelungener Abend mit einem interessanten Thema, viele der Anwesenden sahen den heutigen „Ost-West-Konflikt“ nun mit anderen Augen.
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