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Anhörung im Haushalts- und Finanzausschuss

Therapie statt kleiner Pflaster - bevor es zu spät ist

  • Teilnehmer des DBB NRW mit der Vorsitzenden des HFA Carolin Kirsch MdL und Jörg Blöming MdL (l.) nach der Anhörung im Landtag NRW
    Foto: DBB NRW
    Teilnehmer des DBB NRW mit der Vorsitzenden des HFA Carolin Kirsch MdL und Jörg Blöming MdL (l.) nach der Anhörung im Landtag NRW
08. August 2023

Deutscher Beamtenbund und Tarifunion NRW fordert umgehende Therapiemaßnahmen gegen die „Infirmata Administratio“ (Geschwächter Dienst), zur Rettung des Patienten Öffentlicher Dienst

Zur am Dienstag, 8. August 2023, stattfindenden Anhörung des Haushalts- und Finanzausschusses im Landtag NRW kritisiert der Deutsche Beamtenbund und Tarifunion Nordrhein-Westfalen (DBB NRW) die stete Medikation einer längst diagnostizierten und inzwischen bereits chronischen Schwächung des Öffentlichen Dienstes mit kleinen Pflastern durch die Landesregierung, ohne einen zielführenden Therapieplan erarbeiten zu wollen. Die Verabreichung weiterer Placebos lehnt der DBB NRW ab.

Der 1. Vorsitzende des DBB NRW Roland Staude: „Bereits seit Jahren warnen wir vor den Risiken dieser Erkrankung: Die Infirmata Administratio ist eine besondere Form der Blutarmut beim Patienten Öffentlicher Dienst, die inzwischen chronisch geworden ist. Sie ist Folge dauerhafter Dehydrierung durch demografische Personalabflüsse und unzureichende Nährstoffversorgung mit energiegeladenem Nachwuchs. Symptome dieser Schwächung zeigen sich zum Beispiel in Herzrasen, Kurzatmigkeit und Störung des vegetativen Nervensystems. Die daraus resultierende Folgeerkrankung Überlastung führt unausweichlich zu spürbarem Leistungsabfall, langfristig zum Kreislaufversagen des gesamten Organismus.“

Nach Ansicht des DBB NRW kann nur eine konsequente Langzeittherapie, unter anderem durch kontinuierliche Einnahme eines frischen Lebenselixiers wieder zur Genesung und nachhaltiger Stärkung der Leistungsfähigkeit des Patienten führen. Dem DBB NRW ist bekannt, dass durch die hohe Nachfrage anderer Patienten dieses lebenserhaltende Medikament am Markt nur schwer zu beschaffen ist. Ein Ausweg bestehe jedoch in der eigenen Entwicklung eines Generikums. Durch die Kombination verschiedener Wirkstoffe, wie zum Beispiel einer 39-Stunden-Woche, Lebensarbeitszeitkonten, Optionsmodelle zum Quereinstieg und Weiterentwicklung, vor allem aber einer wettbewerbsfähigen Entlohnung, kann ein Medikament gewonnen werden, das eine ähnliche Wirksamkeit erreicht. Zur weiteren Genesung und Gesunderhaltung sollte der Patient ferner auf ein modernes/digitales Arbeitsumfeld, eine Vereinbarkeit von Beruf und Lebensgestaltung sowie einen steten Wissenstransfer achten.

Der DBB NRW ist sich sicher, dass nur eine konsequente Durchführung dieser Therapie den Patienten Öffentlicher Dienst vor einem langen Siechtum retten kann.

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