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5. Seniorenpolitische Fachtagung der Bundesseniorenvertretung in Berlin

Wohnen im Alter – Unbezahlbar in der Stadt oder verlassen auf dem Land?

  • Vertreterinnen und Vertreter vom DBB NRW auf der 5. Seniorenpolitische Fachtagung der Bundesseniorenvertretung; vorne in der Bildmitte: Mathia Arent-Krüger, Vorsitzender der DBB NRW Seniorenvertretung
    Foto: DBB NRW
    Vertreterinnen und Vertreter vom DBB NRW auf der 5. Seniorenpolitische Fachtagung der Bundesseniorenvertretung; vorne in der Bildmitte: Mathia Arent-Krüger, Vorsitzender der DBB NRW Seniorenvertretung
15. November 2019

Die 5. Seniorenpolitische Fachtagung der DBB Bundesseniorenvertretung zum Thema „Wohnen im Alter – Unbezahlbar in der Stadt oder verlassen auf dem Land? “ fand am 21.10.2019 im dbb-forum in Berlin statt. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren auch einige Landesseniorenvertreterinnen und –vertreter aus Nordrhein-Westfalen.

Der Vorsitzende der Bundesseniorenvertretung Dr. Horst Günther Klitzing eröffnete die Veranstaltung und begrüßte neben zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern,  Mitglieder der DBB Bundesleitung , der Politik und  ausgewiesene Expertinnen und Experten zu dem Veranstaltungsthema.

Grußworte sprachen danach der stellvertretende DBB Vorsitzende Friedhelm Schäfer und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Stefan Zierke. Beide betonten, dass Wohnen zwar ein Grundrecht ist, die jetzige Wohnsituation jedoch  viele Menschen altersunabhängig vor große  Probleme stelle. Die Versäumnisse oder Defizite der vergangenen Jahre im Wohnungsbau seinen zwar erkannt, aber nachhaltige Lösungen noch nicht in Sicht.

Professorin Elke Pahl-Weber von der Technischen Universität Berlin, Fachgebietsleiterin für Bestandsentwicklung und Erneuerung von Siedlungseinheiten stellte in ihrem Fachvortrag sehr anschaulich u.a. Daten zur Demografie, Landkreisranking, Wohnsituation, Erreichbarkeit und medizinischer - und Nahversorgung vor.

Ihre Erhebungen zu den in Deutschland vorliegenden Verteilungsunterschieden zeigten mal ein Ost-West –Gefälle bei den älteren Menschen, den Qualifizierungen und dem Fachkräftemangel, bei der Beliebtheit der Wohngebiete eher ein Nord-Süd-Gefälle, deutliche Vorteile im Osten beim wachsenden Einfluss von Naturerleben oder  Freizeitangeboten. Als besonderes Problem beschrieb sie den enormen Wohnungsleerstand in Ost und West. Ziel aller Veränderungen sei die Herstellung gleichwertiger Lebensbedingungen in allen Landesteilen. Die Voraussetzungen dafür seien für alle Regionen, Stadt wie Land, gleichermaßen relevant, sie zeigten zwar Gegensätze und Unterschiede aber auch ähnliche Bedingungen. Die Anforderungen an die Transformation städtischer und ländlicher Räume seien hoch, Leitlinien für Lösungsstrategien müssten entwickelt werden, Digitalisierung und ein neues Raumordnungsgesetz seien unverzichtbare nützliche Elemente im Umgestaltungsprozess der Wohnsituationen.

Dr. Henning Scherf, Bürgermeister a.D. aus Bremen, berichtete in seinem Fachvortrag zum Thema „Wohnmodelle fürs Alter-die Qual der Wahl?“ aus seinen Erfahrungen zur Entwicklung eines Modells „Wohnen in einem Mehrgenerationenhaus“. In lockerer Art beschrieb er den Weg von der seit 1987 bestehenden  Mehrgenerationen-Wohngemeinschaft, die er mit gleichgesinnten Freunden gründete, und einer bis heute existierenden Hausgemeinschaft von älteren und jüngeren Menschen, die gemeinsam ihren Alltag planen und leben.

Astrid Schultze, Vorstandsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnanpassung berichtete in ihrem Fachvortrag „Länger in den eigenen vier Wänden-ein Umbau macht’s möglich“ von ihren Erfahrungen aus der Beratung älterer Menschen, der kommunalen Verwaltungen und der Handwerksbetriebe. Wesentlich in ihren Beratungen bei  Wohnanpassungen oder –umbauten sei auch das Aufzeigen von Finanzierungshilfen und von Zuschüssen aus Krankenkassen und Pflegeversicherung.  Mit einer Vielzahl von Beispielen stellte sie dar, welchen Nutzen Wohnungsanpassungen im Bestand haben können, um möglichst lange ein selbstbestimmt in der eigenen Wohnung leben zu können. Ebenso wichtig sei aber auch der  zwingend erforderliche Neubau altengerechter, barrierefreier Wohnungen.

In der abschließenden Podiumsdiskussion wurden Nachfragen zu den Fachvorträgen,  weitere Beiträge und Aspekte zum Thema der Fachtagung  besprochen und diskutiert.

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