Anna Kaminsky ist "akten_kundig"

Zu seinem neuen Feierabendplausch begrüßt der DBB NRW die Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in seiner Geschäftsstelle. Sie wird zum Thema "Frauen in der DDR" referieren und ihr Buch vorstellen.

Zum 2. Termin seines neuen Veranstaltungsformates „akten_kundig - Der Feierabendplausch“ begrüßt der DBB NRW am 17. Juni 2025 um 17:00 Uhr alle Besucher und Interessierte in der Geschäftsstelle, Ernst-Gnoß-Straße 24, 40219 Düsseldorf. Wie bereits im Herbst geschehen, möchte der DBB NRW an diesem Abend mit seinen Gästen wieder in einen geselligen Gedankenaustausch treten sowie über ein zeithistorisches Thema referieren und diskutieren.

Im Rahmen der frauenthematischen Veranstaltungsreihe „Frauen. Machen. Demokratie.“ geht es an diesem Abend um „Frauen in der DDR“. Wir freuen uns auf einen besonderen Gast, die Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und Autorin Dr. Anna Kaminsky. Wie lebten Frauen in der DDR? Im Rückblick erscheinen sie oft wie „siebenarmige Göttinnen“, die es offenbar spielend schafften, Berufstätigkeit, Mutterschaft und Emanzipation unter einen Hut zu bringen und bei alldem fröhlich durchs Leben zu gehen. Ihnen standen viele Wege offen, da, so die offizielle Lesart, der Staat vorbildlich für „seine Frauen“ sorgte. Frauen in der DDR waren aber zugleich zwischen all ihren Rollen zerrissen. Anna Kaminsky wagt einen Gesamtblick auf die Situation von Frauen in der DDR, der das politische Leben genauso einschließt wie das berufliche und das private.

Anna Kaminsky studierte an der Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft der Karl-Marx-Universität in Leipzig und promovierte zum Dr. phil. Im Jahr 1993. Bis 1998 arbeitete sie in verschiedenen Forschungs- und Ausstellungsprojekten u.a. am Berliner Institut für vergleichende Sozialforschung, an der Universität Münster, der Gedenkstätte Sachsenhausen und am Deutschen Historischen Museum mit. Seit 1998 ist sie zugleich wissenschaftliche Mitarbeiterin, seit 2001 Direktorin und seit 2021 Vorstandsmitglied der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.