Interview mit dem Vorsitzenden der SPD Landtagsfraktion Thomas Kutschaty
Wir wollen auch an die 41-Stunden-Woche ran
- Foto: © DBB NRW/Peter Weihs Thomas Kutschaty und Roland Staude
Das DBB NRW Magazin hat für das aktuelle Magazin den Partei- und Fraktionsvorsitzenden der nordrhein-westfälischen SPD und Kandidat seiner Partei als Ministerpräsident für die kommende Landtagswahl interviewt.
„Wir müssen alles dafür tun, um qualifizierten Nachwuchs für den öffentlichen Dienst zu gewinnen und zu halten“, so Kutschaty in dem Gespräch. Die Schwierigkeiten würden sich in einigen Berufen mit Blick auf die Konkurrenz in der freien Wirtschaft deutlich bemerkbar machen.
Attraktivierung des öffentlichen Dienstes ohne Geld sei bei 900 Millionen Euro Personalminderausgaben doch ein Hohn. „Wir müssen schauen, ob Zulagen und Zuschläge noch angemessen sind und wo es ganz konkret zu Verbesserungen kommen muss. Und wir wollen auch an die 41-Stunden-Woche ran“, so Kutschaty. Hier gebe es durchaus Möglichkeiten, Ausgleiche zu schaffen. Die Landes-regierung hätte auf diesem Gebiet allerdings nichts getan.
Zum Thema Bildung meint der NRW SPD Vorsitzende: Wir brauchen mehr Bildungsgerechtigkeit und gleiche Chancen für alle. Es müsse deutlich mehr in Bildung investiert werden. Es könne nicht sein, das Nordrhein-Westfalen das Land unter den Bundesländern ist, das am wenigsten pro Grundschüler ausgibt. „Ich möchte das auf den Kopf stellen und Bildungsland Nr. 1 werden. Ich setze mich für Gebührenfreiheit von Kitas ein. Ich will Familienzentren auch für Grundschulen und Bildungslotsen im ganzen Land, die die Kinder begleiten und unterstützen können“, so Kutschaty.
Zu der Frage des DBB NRW Magazins, ob er zu der von seiner Partei beschlossenen Übernahmegarantie des Tarifergebnisses auf den Besoldungsbereich stehe, antwortete Thomas Kutschaty: „Ich stehe dazu. Wir haben damals einen Fehler gemacht und den machen wir nicht noch einmal.“
Das Magazin wird allen Mitgliedern des DBB NRW Beamtenbund und Tarifunion zugestellt. Online steht es hier zur Verfügung. Dort ist auch das vollständige Interview nachzulesen.